Gerade im Kontext einer Rockband leidet die Textverständlichkeit oft, wenn die Band ihre Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht hat.
Vorausgesetzt der Interpret, oder schreibt man im Gender-Zeitalter Interpret*in?
Egal ich mach den Quatsch hier nicht mit und hoffe, dass man mir das nicht übel nimmt.
Also vorausgesetzt der Interpret weiß, wie sein Mikrofon funktioniert und wie er da reinsingen muss, hoffen wir als FOH-Mixer also auf ein dem Gesang gerechtwerdendes Arrangemant der Band. Wird uns hier von den von der Bühne schallenden Instrumenten allerdings ein Frequenzgemisch angeboten, dass kaum Luft zur vernünftigen Plazieung einer menschlichen Stimme lässt, haben wir`s am Mischpult schwer und unter Umständen auch allein dadurch schon komplett verloren.
Wenn dann aus dem Publikum der Satz kommt: "Mach ma lauter, ich versteh NIX!" Können wir zunächst nur mit den Achseln zucken oder auf den Unterschied zwischen der Funktionsweise eines Misch- oder Klärwerkes verweisen, was wir uns dann aber aus Anstand gegenüber der Band natürlich nicht über die Lippen kommt.
Wo liegt das Problem?
Zwischen 250 Hz und 2K, in der sogenannten Midrange, spielt sich während eines Rockkonzertes naturgemäß sehr viel ab, da sich hier sozusagen nahezu alle Sigalquellen tummeln. Um so wichtiger ist es, dass sich die Musiker vor dem ersten Ton schon darüber Gedanken machen, wie sie mit Hilfe einer geeigneten Instrumentierung genügend Platz und Raum für ihren Sänger oder ihre Sängerin lassen.
Während meiner Workshops wird oft die Frage gestellt, welches Instrument eigentlich welches Frequenzspektrum bedient. Auf Independent Recording Network IRN findest Du zur Frequenzverteilung aller gängigen Schallquellen ein super Diagramm, das genau diese Frage beantwortet.
Aber was tun, wenn das im Arrangent eben nicht ausreichend beachtet wurde? Auch dann gibt es natürlich noch ein paar Möglichkeine für uns.
Mein 1. TIPP - Mach einfach leiser!
Gemenit ist damit natürlich nicht der Sänger, sondern die Band. Abgesehen vom gezielten Einsatz eines Dynamikkompressors, die vlt. sogar über eine Sidechainsteuerung verfügen, oder den Einsatz dynamischer EQ`s, gibt es auch eine sehr einfache Möglichkeit die komplette Band, d.h. alle Instrumente auf einen DCA-Kanalzug oder eine SUB-Gruppe zu legen und so die gesamte Band während der Strophe einfach ein paar db zurück nehmen zu können. Das Gute daran ist, dass der die über die einzelnen Kanalfader eingestellten Lautstärkenverhältnisse zwischen allen Instrumenten bei dieser Methode erhalten bleiben.
Wie das geht erläutere ich nicht nur in workshop III - NEIN - Ihr könnt es selbst ausprobieren.
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