Es gibt unterscheidliche Mikroftypen und wenn es sich um Kondensatormikrofone handelt, brauchen die üblicher Weise 48V Phantomspannung, mit der wir sie vom Mischpult aus versorgen.
So weit, so gut, das dürfte Niemand überraschen.
Fraglich ist, wie uns aber Phantomspannung Ohrenschmerz verschaffen kann, wenn Sie doch am Mikrofon und nicht etwa an Kopf- oder Ohrhörern anliegt?
Ganz einfach - das Phänomen heißt 48V-Knall, zu dem es z.B. kommt, wenn man an einem Kanal bereits ein Mikrofon ordnungsgemäß mit einem intakten XLR-Kabek angschlossen hat, der Kanal bereits entmutets ist und man dann feststellt, dass es sich um ein Kondensatormikrofon handelt.
Wenn man jetzt die Phantomspannung zuschalten und vorher nicht die MUTE-Taste des Kanals gedrückt hat, klatscht die PA vor "Freude" in die Hände, was dem Verleiher die Schweißperlen auf die Stirn treibt, nachdem er das Knalltraume verdaut hat und an seine Lautsprecher denkt. Noch schlimmer trifft`s den Musiker on Stage, der unmittelbar vor einer bereits aufgezogenen Wedge steht und den Knall aus erster Hand und unmittelbarer Nähe genießen darf.
Der absolut härteste Fall aber tritt beim InEar-Monitoring ein, wenn der 48V-Knall das Trommelfell aus nächster Nähe trifft.
Bleibende Hörschäden sind hier tatsächlich nicht auszuschließen.
MERKE :
Schalte nie die Phantomspannung in einem offenen Kanal zu. Prüfe immer, dass die MUTE-Taste gedrückt oder wenigstens der Kanalfader down ist.
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