Nun hat Behringer also die Katze aus dem Sack gelassen und beglückt die Welt mit der WING, einer Art Hybrid-Digital-Mixing-Console, wie man an den Ausstattungsmerkmalen ablesen kann, denn das gute Stück hat nur 8 Mic Preamps und 8 analoge Outputs in der Qualität der Volxconsole X32.
Zu erwarten ist, dass man die digitalen Stageboxen und Rackmixer vom Midas und Behringer an dieses Pult anschließen kann und
damit dann 32 und mehr Chanels, über Cat5 verbunden, wie gewohnt vom FOH-Platz aus mit Hilfe der WING bedienen kann.
Die Idee ist nicht ganz neu, hatte Presonus mit der Kombination aus Rackmixer RM32 kombiniert dem Hardware-Controller StudioLive CS18AI hier bereits im Jahre 2016 einen Vorstoß in dieser Richtung unternommen. Der Vorteil dieser Variante, bei der die „Intelligenz“ sozusagen im Rackmixer lag, bestand wohl darin, dass man die wirklich kleinen Gigs nur Rackmixer und Pad bewerkstelligen und die größeren Sachen eben am Pult (in dem Fall mit Controller) mit Fadern in gewohnter Weise bearbeiten konnte. Durchgesetzt hatte sich dieses auch von mir etwa 2 Jahre benutzte Setup nicht, zumal das System auch nicht ganz billig war, musste man doch damals noch deutlich mehr als 3.000 EUR hinblättern.
Behringer geht nun einen etwas anderen Weg und steckt die „Intelligenz“ in die WING, spart sich hier aber jede Menge der i.d.R. am Pult selbst tatsächlich nicht wirklich benötigten analogen Ein-und Ausgänge, denn wer arbeitet schon mit einem Digitaltmixer und benutzt dann ein analoges Multicore um die Signale von der Bühne zum FOH zu holen?
Die WING ist eine coole Idee und man darf auf den WING-Preis gespannt sein, der für mich um die max. 1.500 EUR liegen dürfte, um ein sehr interessantes und dann in jedem Fall testwürdiges Angebot darzustellen.
Gespannt darf man auf die ersten Erfahrungen, den Workflow betreffend sein. Wird die Behringer-Bedien … (ich finde eher Unfreundlichkeit des X32) durch die WING nun aufgehoben? Wenn das gelänge würden die Behringer Digital-Consolen, von denen bisher schon weltweit 700.000 Stück verkauft wurden, die Millionen-Schallmauer sehr schnell durchbrechen.
Aber momentan bleibt abzuwarten, wann die WING die ersten Geschäfte des Musikfachhandels überhaupt betritt, denn ein VÖ-Datum steht noch aus.
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